11. Juli 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nachdem es am Samstag bei seinem Premierenrennen auf dem Hungaroring, nahe Budapest, erneut nach einem rabenschwarzen Wochenende für Tim Tramnitz aussah, meldete sich der Rookie am Sonntag mit einer eindrucksvollen Vorstellung zurück. Mit Platz vier erzielte der 17-Jährige Hamburger sein bisher bestes Saisonergebnis in der Formula Regional by Alpine und durfte bereits zum dritten Mal in diesem Jahr über den Gewinn des Rookie-Podiums jubeln.
Doch der Reihe nach. Nach den zwei unverschuldeten Ausfällen in Zandvoort vor zwei Wochen, ging es für Tim Tramnitz an diesem Wochenende ganz eindeutig darum, bestmögliche Schadenbegrenzung, insbesondere im Hinblick auf die Rookie-Meisterschaft, zu betreiben. Hierfür legte er mit P9 im Qualifying am Samstag einen soliden Start hin, zeigte sich jedoch trotzdem nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis: „Es wäre definitiv mehr drin gewesen, aber ich steckte im Verkehr fest und habe keine gute, freie Runde hinbekommen.“
Dann das Desaster in Rennen eins, auf P7 liegend versagte erneut das Getriebe im Fahrzeug mit der Nummer 70. Erinnerungen an das vermasselte Rennwochenende in Monaco, bei dem das gleiche Problem sämtliche Hoffnungen auf eine gute Platzierung zu Nichte machten: „Ich habe echt gedacht, dass das nicht wahr ist! Schon wieder das Getriebe. Dann in Zandvoort die Radaufhängung und der Crash und jetzt schon wieder ein Ausfall. Da glaubt man echt, dass die Pechsträhne nie abreißt!“. Doch wenn man eines lernt als Rennfahrer, dann ist es, dass man immer wieder aufstehen muss und nie den Mut verlieren darf. „Leider sind wir ja in unserem Sport darauf angewiesen, dass die Technik mitspielt. Da kannst Du manchmal noch so gut in Form sein, doch wenn dann ein Teil am Auto kaputt geht, hast Du verloren. Damit muss man leben und trotzdem immer weitermachen.“, so der Trident-Pilot.
Und dass sich genau diese Einstellung lohnt, konnte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport dann am Sonntag auch eindrucksvoll unter Beweis stellen. Schon in der Qualifikation legte er mit P4 den Grundstein für seine gute Performance. Im Rennen behauptete er diese Position vom Start weg und konnte diese, auch nach einigen Safety Car-Phasen, ungefährdet bis ins Ziel halten. „Leider hat die Pace nicht dafür gereicht, noch weiter nach Vorne zu fahren. Aber, ganz ehrlich, ich bin so froh, dass ich endlich mal wieder ein Rennen zu Ende fahren konnte. Der Rookie-Sieg und P4 sind natürlich noch das Sahnehäubchen! Danke an mein Team, dass mir heute ein echt perfektes Auto hingestellt hat“, freut er sich im Anschluss.
Nun heißt es für den 17-Jährigen ganz klar, beim nächsten Rennen an diese Leistung anzuknüpfen. Die siebte Runde der Formula Regional European Championship by Alpine findet Ende Juli auf dem traditionsreichen Ardennen-Kurs in Spa statt. Erneut eine Premiere für Tim Tramnitz: „Auf Spa freue ich mich ganz besonders. Es ist eine schnelle und anspruchsvolle Strecke, auf der man Mut und natürlich die richtige Pace braucht. Ich hoffe, dass wir dann ähnlich gut mit dabei sind, wie an diesem Sonntag!“.
Die Ergebnisse im Überblick:
Qualifikation 1: P9
Rennen 1: DNF (Getriebeschaden)
Qualifikation 2: P4
Rennen 2: P4