14. Mai 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr ging es für den 14-jährigen Hamburger Tim Tramnitz in das Prokart Raceland nach Wackersdorf, wo am vergangenen Wochenende der zweite Lauf zur Deutschen Kart-Meisterschaft (DKM) stattfand. Zusammen mit seinem neuen Team, Solgat Motorsport, ging es vor allem darum, an den zuletzt sehr positiven Trend anzuknüpfen und endlich die schon seit Jahresbeginn andauernde Pechsträhne des ambitionierten Nachwuchspiloten zu beenden. Und tatsächlich versprach der Auftakt in das Wochenende Besserung, denn mit Platz elf im Zeittraining von immerhin 48 Piloten der OK Klasse, verschaffte sich Tramnitz eine sehr gute Ausgangslage für die anschließenden Rennen.
Dabei gelang es dem Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport dann sogar noch eine Schippe drauf zu legen. Im ersten Heat überquerte er als verdienter Fünfter die Ziellinie und auch im zweiten Heat lag er bis zur Mitte des Rennens auf einem äußerst aussichtsreichen vierten Platz. Doch dann der Schock! Technische Flagge für die Startnummer 77 und somit die klare Aufforderung, in die Boxengasse zu fahren. Doch was war passiert? Bereits kurz nach dem Start hatte sich der Kettenschutz gelöst und war weggeflogen. Zwar konnte das fehlende Teil schnell wieder montiert werden, doch Tramnitz blieb nichts anderes übrig, als dem Feld in den letzten Runden hinterherzufahren. Wieder einmal bitter für den sympathischen Hamburger, denn die durchaus realistische Hoffnung auf einen Startplatz in den Top-Fünf für die Finalrennen am Sonntag, war somit dahin.
„Es ist im Moment gerade extrem schwer für mich, mich überhaupt noch zu motivieren“, erklärte der 14-jährige sichtlich betrübt im Anschluss und ergänzt frustriert, „immer, wenn ich denke, jetzt geht’s endlich wieder bergauf, passiert irgendetwas.“ Verständliche Worte, wenn am Ende, nach einer Top Performance, nur ein 23. Startplatz dabei herausspringt. Trotzdem schaffte es der BirelART-Pilot dann am Sonntag seinen Siegeswillen und seine Motivation wieder auf den Plan zu rufen. Mit tollen Überholmanövern verbesserte er sich im ersten Rennen bis auf Position zwölf und machte somit insgesamt elf Plätze gut. Selbst eine Podiumsplatzierung schien nach dieser Leistung wieder in Reichweite.
Doch wie sollte es in diesem Jahr auch anders sein: Wieder einmal hatte das Schicksal einen anderen Plan. Ein unverschuldeter Rennunfall im Finale durchkreuzte alle Ambitionen des jungen Nachwuchspiloten. In Runde 14 wurde Tim, der sich bis dahin schon bis auf Position neun vorgekämpft hatte, von einem anderen Piloten, beim Versuch zu überholen, unglücklich am Heck getroffen und von der Strecke geschoben. Der anschließende Einschlag in den Reifenstapel verursachte glücklicherweise aber nur eine ordentliche Stauchung der rechten Hand und nicht wie zuerst von den Sanitätern angenommen, gar einen Bruch. Für Tramnitz geht es nun erst einmal in eine längere Pause, bis Anfang Juli 2019 der nächste Lauf des ADAC Kart Masters auf dem Kalender steht. „Diese Pause kann ich momentan gut gebrauchen. Einerseits um die Hand zu kurieren und andererseits, um den Kopf erst einmal wieder frei zu bekommen“, sagte der Hamburger abschließend.