30. Mai 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Kerpen ist eine seiner Lieblingsstrecken. Auf dem Erftlandring, auf dem schon Schumacher und Vettel ihre ersten Erfolge feierten, ging auch der Youngster Tim Tramnitz am vergangenen Wochenende an den Start. 1.107 Meter Kartstrecke, schweißtreibende 40 Grad unter gleißender Sonne, glühender Teer unter den Kartreifen und Grip ohne Ende. Für den Start in einer einzelnen Rennserie bereits eine echte Herausforderung für Fahrer und Material. Tim Tramnitz stellte sich diesen herausfordernden Bedingungen gleich doppelt. Für ihn stand nicht nur der Start in der Deutschen Junioren Kart Meisterschaft an, sondern auch das Auftaktrennen für die ADAC Kart Academy, das zusammen mit den Rennen der DKM in einer Doppelveranstaltung organisiert wurde.
Während selbst die Zuschauer unter den hochsommerlichen Temperaturen ächzten, meinte der Youngster nach seinem Zieleinlauf nur ganz cool: „Also eigentlich hatte ich befürchtet, dass die Rennen in der Doppelserie wirklich heftig werden. Aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, war es gar nicht so dramatisch. Ich war wohl extrem gut vorbereitet.“ Den Nachwuchs-Rennfahrer hat wohl sein sensationeller Rennerfolg bei der Premiere zur ADAC Kart Academy extrem beflügelt! Denn Tim Tramnitz konnte ein dickes Ausrufezeichen hinter seine hervorragende Leistung setzen! Mit einem 2. Platz aus dem Qualifying fuhr er im Pre-Finale nach harten Positionskämpfen gleich seinen ersten Sieg ein. Aus der Pole-Position startend gelang ihm dann ein ausgezeichneter Start ins Finale der ADAC Kart Academy, er fuhr sich einen guten Vorsprung heraus und gewann auch das zweite Rennen souverän. Wenn man bedenkt, dass das Aushängeschild dieser Serie die Chancengleichheit ist, und vor dem Start für das zweite Rennen sogar noch einmal die Motoren unter den Teilnehmern getauscht wurden, bekommt der eingefahrene Sieg eine noch größere Bedeutung. Als Premierensieger verewigt sich Tim Tramnitz mit einem Doppelsieg in den Geschichtsbüchern der ADAC Kart Academy und unterstreicht damit sein herausragendes Talent.
Ganz nebenbei startete der Rookie dann noch in der Klasse der OK-Junior im Rahmen der Deutschen Kart Meisterschaft. Hier war der Druck des 45-köpfigen, internationalen Starterfeld deutlich spürbar. Trotzdem konnte Tramnitz auch hier eine tolle Leistung abliefern. In einem Vorlauf überquerte er auf Platz fünf liegend die Ziellinie. Ein Ausfall im ersten Heat warf ihn zwar auf Startplatz 24 für das Pre-Finale am Sonntag zurück, davon ließ sich der selbstbewusste Youngster allerdings nicht abschrecken. Er zeigte sich kämpferisch und setzte sich in spektakulären Zweikämpfen gegen die harte Konkurrenz durch. Am Ende fuhr er sogar bis Platz 14 vor. „Diese Zweikämpfe machen mir unglaublich viel Spaß! Das ist Rennfeeling pur! Wenn man sich dann auch noch gegen diese Mitstreiter behaupten kann, ist es natürlich extrem cool!“, erklärt uns der Hamburger Gymnasiast euphorisch. Nur das Finalrennen lief nicht ganz nach seinem Geschmack, denn die heißen Temperaturen forderten beim Start einen kleinen Tribut. Kurz vor Startfreigabe, wenn der Tross in der Formationsrunde besonders langsam um die letzte Kurve fährt, blieb Tramnitz regelrecht auf dem heißen Gummi „kleben“. Dass dies nicht den allerbesten Start mit sich brachte ist ganz klar und die verlorenen Plätze waren dann auch nicht mehr aufzuholen. „Das Fahrerfeld ist so stark, da kann man einen verpatzen Start nicht einfach wieder ausbügeln.“, so der Nachwuchspilot. „Trotzdem kann ich mit meiner Gesamtleistung an diesem Wochenende absolut zufrieden sein.“
Mit zwei Siegerpokalen im Gepäck und aufgetanktem Selbstbewusstsein fiebert Tramnitz bereits seinem nächsten Rennen entgegen. Vom 16. – 18 Juni 2017 geht es zu den ADAC Kart Masters ins oberpfälzische Wackersdorf.